Meine Stadt

Müllersches Volksbad

Perle des Jugendstils, Badetempel, eine Institution an der Isar: ich kenne und liebe das Volksbad seit Jahrzehnten. Aber obwohl ich die längste Zeit in München gar nicht weit weg gewohnt hab, war ich selten darin schwimmen. Nun habe ich die Gelegenheit einer Führung ergriffen, um das Gebäude in Ruhe zu sehen und die Details auf mich wirken zu lassen.

Zwar war die Führung kurz und lieblos und man bekam in den Straßenklamotten schwitzend nur wenig Sehenswertes mehr zu Gesicht als beim normalen Schwimmbesuch: eine alte erhaltene Wanne aus der Anfangszeit (es war und ist ja auch ein Wannen- und Brausebad), die heutigen Wannen- und Brausekabinen, den Personalbereich und den Keller mit der Technik, der aber ohne entsprechende Erklärung wenig interessant war. Am spannendsten fand ich noch, dass der Techniker des Bades seit Jahrzehnten für dieses zuständig ist und in einer Dienstwohnung im Turm des Bades wohnt. Diese würde ich nur zu gern sehen! Was für eine Traumlage: Direkt an der Isar über den Dächern.

Wahrhaft ein Tempel, nur fürs Bahnenschwimmen nicht geeignet. Immerhin eine Länge von 30 m in der „großen Halle“, aber keine gute Wendemöglichkeit, an einem Ende erwartet einen entweder der Wasserspeier oder der Eingang ins Becken. Und wenn man 50 m gewöhnt ist, sind 30 m einfach kurz und man kommt sich vor wie ein kranker Fisch, der ständig auf und ab schwimmt. Hinzu kommt, dass viele dort einfach nur plantschen und im Weg sind. Trotzdem werde ich der Perle künftig wieder öfter huldigen, ist ja auch praktisch, ein Bad in Reichweite zu haben und noch dazu so eines …

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